Luca Bassani Antivari
Luca Bassani Antivari: Der Wally-Revolutionär
Die Brise von Portofino und das Auge eines Designers
Luca Bassani Antivari wurde 1956 in der kultivierten Welt Mailands geboren und entdeckte während seiner idyllischen Kindheitssommer in Portofino den Ruf des Meeres. Diese prägenden Jahre, geprägt von salziger Brise und Segelabenteuern an Bord der geliebten Familienyacht Miranda , prägten seine Beziehung zum Meer nachhaltig. Vom ersten Moment an, als er ein Ruder in der Hand hielt, war der junge Luca fasziniert – nicht nur vom Segeln, sondern auch von den unendlichen Möglichkeiten eleganten nautischen Designs.
Reise zum nautischen Erfolg
Luca verfolgte zunächst einen konventionellen Weg und promovierte in Wirtschaftswissenschaften an der Bocconi-Universität, bevor er kurzzeitig als CFO in das familieneigene Elektrounternehmen BTicino einstieg. Doch der rhythmische Reiz von Wellen und Segeln blieb unwiderstehlich. Der Wendepunkt kam 1989, als ihm der Verkauf von BTicino die Möglichkeit bot, sich voll und ganz seiner maritimen Leidenschaft zu widmen.
Vor Wally war Bassani ein hervorragender Wettkämpfer. Er besaß und steuerte IOR-Yachten wie die Phantom und gewann 1972 die Mittelmeer-Meisterschaft und den Two Ton Cup. Er segelte 15 Jahre lang in der hart umkämpften 6-Meter-Klasse, gewann zwei Europameisterschaften (1986, 1990) und wurde 1983 Dritter bei der Weltmeisterschaft. Er führte die J24 in Italien ein und wurde 1998 Weltmeister der Mumm 30. Diese Rennsportkarriere vermittelte ihm ein tiefes Verständnis für Leistung und Effizienz. Aber es war seine Suche nach dem perfekten Familienkreuzer - schnell, komfortabel und einfach zu handhaben -, die zur Gründung von Wally Yachts führte. Er konnte nicht finden, was er wollte, und so gab er 1991 den Entwurf einer Yacht für sich selbst in Auftrag. Dies war nicht nur ein Boot, sondern der Beginn einer Revolution.
Frustriert von den Einschränkungen, die er an Bord herkömmlicher Yachten vorfand, konzipierte Luca mutig etwas Neues. Er beauftragte den Bau der innovativen Yacht Wallygator , einer eleganten, 26 Meter langen Schaluppe, wie es sie zuvor noch nie gegeben hatte. Mit der Kombination aus Spitzentechnologie, minimalistischer Schönheit und beispiellosem Komfort begeisterte dieses Schiff Segler und Yachtliebhaber weltweit. Die Begeisterung war so groß, dass Luca 1994 Wally Yachts in Monaco gründete.
Wichtige berufliche Erfolge
Bassanis Kreationen erlangten schnell Anerkennung und definierten Design und Leistung von Luxusyachten neu. Jede Wally-Yacht vereinte visionäre Ästhetik mit fortschrittlicher Technologie. Zu seinen bemerkenswertesten Projekten zählte die legendäre 118 WallyPower , deren markante modernistische Linienführung und purer Kühnheit ihr eine Dauerausstellung im San Francisco Museum of Modern Art einbrachten.
Wally Yachts etablierte sich schnell als Leuchtturm innovativer Exzellenz und erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen, darunter den Millennium Yacht Design Award und zwei begehrte Compasso d'Oro-Trophäen. Lucas visionäre Führung machte Wally zum Synonym für Luxus, Geschwindigkeit und Eleganz – er setzte neue Maßstäbe im Schiffsdesign und beeinflusste die gesamte Schifffahrtsbranche nachhaltig.
Im Jahr 2019 erreichte sein Vermächtnis eine neue Stufe, als Wally sich mit der renommierten Ferretti Group zusammenschloss und so sicherstellte, dass Lucas bahnbrechende Designs auch künftige Generationen inspirieren würden.
Die Wally-Philosophie: Einfachheit, Schnelligkeit, Raffinesse
Die "Wally-Philosophie", wie sie genannt wurde, war ein innovatives Konzept, das die yachting wirklich "revolutionierte". Bassani strebte nach "Einfachheit und maximaler Raffinesse", da er die zeitgenössischen Boote für zu komplex und unbequem hielt. Er brachte 1994 die Wally auf den Markt, und mit Yachten wie der Wallygator II (jetzt Nariida) führte er lotrechte Bögen, breite Hecks, bündige Decks und vor allem die Karbonfaser-Konstruktion ein. "Ohne neue Materialien könnte ich nicht tun, was ich getan habe", sagt er und erkennt die Rolle der Kohlefaser bei der Schaffung leichterer Boote mit reduzierten Segelflächen an. Seine Entwürfe, wie die kultige Wally Power 118 Galeocerdo (die er trotz ihres Medienrummels amüsanterweise als kommerziellen Flop" bezeichnete), sind aufgrund ihrer klaren, aggressiven Linien und kompromisslosen Leistung sofort erkennbar. Die Wallycento-Klasse zementierte dies noch weiter, indem sie Superyachten anbot, die in vollem Komfort segeln und dennoch auf höchstem Niveau konkurrieren konnten.
Persönliches Leben und breitere Auswirkungen
Neben seinem bemerkenswerten beruflichen Erfolg ist Luca ein hingebungsvoller Familienvater geblieben, bekannt für seine Bescheidenheit, seinen Charme und seinen ausgeprägten Humor. Sein Privatleben spiegelt die Eleganz und Einfachheit wider, die er an Bord seiner Yachten schätzt. Verheiratet und Vater von drei Kindern, hat er seiner Familie die gleiche tiefe Begeisterung für das Segeln vermittelt, die auch sein eigenes Leben geprägt hat. Seine Tochter Geraldina bezeichnet Wally liebevoll als „unseren älteren Bruder“ und unterstreicht damit, wie eng Familie und maritime Interessen im Hause Bassani miteinander verbunden sind.
Lucas anhaltende Leidenschaft für das Meer geht über das Geschäftliche hinaus – er fördert aktiv den Segelsport durch Initiativen wie die Wally Class und fördert Kameradschaft und Sportsgeist unter Yachtbesitzern. Mit seinem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation hat Luca Bassani Antivari die Welt des Segelsports nachhaltig geprägt – nicht nur durch Design und Ästhetik, sondern auch durch sein Ethos, das Integrität, Kreativität und Harmonie mit der Natur wertschätzt.