Brad Butterworth
Brad Butterworth: Der Mann, der seine Taktiken sprechen ließ
Frühe Kindheit und erste Verbindung zum Segeln
Brad Butterworth war nie ein großer Fan von großen Auftritten, doch seine lebenslange Reise mit dem Meer begann auf eine Weise, die sich wie vom Schicksal bestimmt anfühlte. Geboren 1959 in der kleinen neuseeländischen Stadt Te Awamutu – alles andere als ein nautischer Hotspot –, kam er dank seines Vaters zum Segeln, der den jungen Brad im Alter von fünf Jahren mit aufs Panmure Basin in Auckland nahm. Aus diesen frühen Wenden und Halsen entwickelte sich eine stille Leidenschaft. Mit sechzehn verließ Brad die Schule und stürzte sich in die Segelmacherei. Es war nicht glamourös, aber ehrlich – und es hielt ihn dicht am Wind.
Reise zum nautischen Erfolg
Brads Weg an die Spitze der Segelwelt war nicht mit Eigenwerbung oder Glanzleistungen gepflastert. Er begann mit Stewart 34-Rennen und sammelte seine ersten Erfahrungen im rauen neuseeländischen Matchracing. Unter dem wachsamen Auge seines Mentors Bill Miller entwickelte er den messerscharfen taktischen Verstand, der zu seinem Markenzeichen werden sollte. Sein Talent erregte die Aufmerksamkeit von Legenden wie Sir Peter Blake und Dennis Conner, und schon bald segelte Brad bei Wettkämpfen, von denen die meisten Kinder nur träumen konnten.
Einer seiner Durchbruchsmomente kam an Bord der Steinlager II beim Whitbread Round the World Race 1989/90. Das Boot gewann nicht nur jede Etappe des Rennens – es gewann jede Etappe mit Brad als Kapitän, der das Team unauffällig in Richtung Geschichte steuerte.
Wichtige berufliche Erfolge
Man wird Brad nicht gerade damit prahlen sehen, aber er hat vier America's-Cup-Siege auf seinem Konto. Er spielte eine Schlüsselrolle bei den Triumphen des neuseeländischen Teams 1995 und 2000, bevor er das Undenkbare tat: Er schloss sich dem Schweizer Team Alinghi an und verhalf dem Team 2003 und 2007 erneut zum Gewinn des Cups. Unter seiner taktischen Führung gewann Alinghi unglaubliche 16 America's-Cup-Rennen in Folge – eine Siegesserie, die selbst erfahrene Taktiker noch immer vor Rätsel stellt.
Zu Brads Trophäensammlung zählen außerdem ein Sieg beim Admiral’s Cup 1987, mehrere Whitbread-Rennen und die Ehre, 1995 zum Officer of the Order of the British Empire ernannt zu werden. Aber wenn Sie ihn fragen, würde er Ihnen wahrscheinlich sagen, dass er einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort war – vorzugsweise in Luv.
Persönliches Leben und breitere Auswirkungen
Brads Stil abseits des Wassers ähnelt seinem auf dem Wasser: ruhig, kalkuliert und nie das letzte Wort habend. Als Alinghi ihn Anfang der 2000er Jahre nach Europa holte, brachte er seine Familie mit und ließ sich teilweise in der Schweiz nieder, blieb aber immer mit einem Fuß – und Herzen – fest in Neuseeland.
Obwohl Brad nicht gerade im Rampenlicht steht, hat er still und leise den Segelsport der Jugend unterstützt und unzählige Segler betreut, die seine unaufdringliche Brillanz bewundern. Sein Einfluss erstreckt sich über oceans und Generationen, nicht weil er geschrien hat, sondern weil er zugehört hat – und drei Schritte im Voraus geplant hat.
Brad Butterworth ist vielleicht nicht der lauteste Mensch im Raum, aber wenn es ums Segeln geht, ist er oft der Klügste. Und wenn der Wind dreht, ist er genau dort, wo er immer ist – einen Schritt voraus.