Nautische Legenden - Ein Blick in die Seele

Seit acht Jahren fotografiere ich in Zusammenarbeit mit dem Wave Magazine die Serie Nauticlegends. 

Da die Shootings selten in meinem Studio stattfinden - meist unterwegs, an wechselnden Orten - reise ich mit meinem mobilen Studio zu jedem Ziel. Die einzigen Konstanten sind der schwarze Hintergrund und die Beleuchtung. 

Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Gesichtern von people. Die Porträtierten sind allesamt Persönlichkeiten, die es als Sportler oder Unternehmer im nautischen Bereich geschafft haben oder für die das Element Wasser eine große Rolle im Leben spielt. Das spiegelt sich in ihren Gesichtern wider, von denen jedes seine eigene Geschichte erzählt. Ein Bild sagt vielleicht mehr als tausend Worte, aber ein Blick sagt noch mehr. Nicht umsonst gelten die Augen als der Spiegel der Seele.

Germán Frers, Schiffsarchitekt, hat im Laufe seiner Karriere über 1300 Yachten entworfen

Diese Serie ist ein Langzeitprojekt. Fast 50 beeindruckende Porträts sind im Laufe der Jahre entstanden, und jedes Bild hat seine eigene Geschichte. Diese Gesichter können wie Bücher gelesen werden. Die persönlichen Erfahrungen jedes Einzelnen haben ihre Physiognomie geprägt: Lebensereignisse haben sich eingeprägt und sichtbare Spuren in Form von Lach- oder Sorgenfalten hinterlassen. 

Aber alles, was zählt, ist der Moment, in dem ich auf den Auslöser drücke und diesen einzigartigen Ausdruck festhalte. 

Es geht mir nicht darum, vergleichende Bilder zu schaffen, um einen zeitlichen Prozess darzustellen. Vielmehr geht es darum, einen Status quo festzuhalten. So wie die Bedeutung des Porträts in der Geschichte zur gleichen Zeit aufkam wie das Interesse an der Lebensgeschichte und den Erfahrungen des Einzelnen, sind diese Porträts als Zeitzeugen gedacht. Ihr Zweck ist es, Gesichtszüge festzuhalten, um sie für die Nachwelt zu bewahren.

Es liegt im Auge des Betrachters, ein Gesicht sympathisch oder unsympathisch zu finden. Schließlich lernen wir von Kindesbeinen an, andere people an ihrer Physiognomie zu erkennen - eine Art Überlebensinstinkt, der uns hilft, Freund und Feind zu unterscheiden. 

Doch die Porträtserie Nauticlegends hat keine so großen Ambitionen. Die bekannten Namen der Porträtierten sollen neugierig machen und dazu anregen, sich einmal intensiv mit ihren Gesichtern zu beschäftigen und sie inspiriert zu studieren. Etwas, wozu man im wirklichen Leben fast nie die Gelegenheit hat, denn die Regeln des Anstands verbieten es, so unverhohlen in die Gesichter von peoplezu starren. 

Gleichzeitig sollen diese Porträts das Interesse an den Porträtierten selbst wecken. Jedes Porträt im Wave-Magazin wird von 10 Fragen begleitet, die das Thema aus einer anderen Perspektive beleuchten - vielleicht entdecken wir sogar eine unbekannte Seite der jeweiligen Person und sehen sie dadurch in einem ganz anderen Licht. 

Jedes Shooting ist spannend, weil immer wieder neu und anders. Es entsteht eine besondere Beziehung zwischen den beiden Protagonisten - der zu porträtierenden Person und dem Fotografen. Das "Subjekt" schaut nicht nur in die Linse - es offenbart sich auch der Person hinter der Kamera und schafft so eine einzigartige gemeinsame Erfahrung. 

Nur wer sich öffnet und seiner Seele durch sein Gesicht Ausdruck verleiht, kann ein gutes Porträt erwarten. Es gehört Mut dazu, dieses exquisite Spiel zu spielen - aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich freue mich auf weitere interessante Gesichter, auf einen Ausdruck, der Bände spricht, und auf viele weitere erfüllende Begegnungen.

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