Drei Bildkategorien

Ab November 2023 kann die künstliche Intelligenz (KI) höchst realistische Bilder erzeugen. Wenn wir in die Geschichte zurückblicken, war die Fotografie immer einer der ersten, der neue Technologien adaptiert hat. Wir stehen am Anfang einer neuen Ära. Die analoge Fotografie ist nicht verschwunden, im Gegenteil, sie kehrt zurück, aber jetzt haben wir eine neue Möglichkeit, Bilder zu erstellen, nämlich synthetische Bilder.

Von nun an werden wir drei Kategorien von Bildern haben: Authentische Bilder, digital verbesserte Bilder und synthetische Bilder, die mit KI-Tools erstellt wurden.

Authentische Bilder:
Digital oder analog fotografiert und dann digital verbessert. Licht- und Farbbalance sowie einige diskrete Anpassungen nach Bedarf. Diese Bilder zielen darauf ab, die ursprüngliche Szene oder das ursprüngliche Motiv authentisch wiederzugeben.

Digital verbesserte Bilder:
Seit wir künstliche Intelligenz in Tools wie Photoshop finden, ist es einfacher geworden, umfangreichere Änderungen vorzunehmen. Dies geht über die klassische Optimierung hinaus. Wesentliche Änderungen wie das Hinzufügen oder Entfernen von Objekten oder die vollständige Veränderung des Kontextes sind viel einfacher geworden.
Sie verschieben die Grenzen der Realität und eröffnen neue kreative Wege, ohne dass die ursprüngliche Authentizität eines Bildes verloren geht.

Synthetische Bilder:
Jetzt gibt es eine dritte Kategorie: Bilder, die vollständig von künstlicher Intelligenz erzeugt werden. Ist das noch Fotografie?

Sie enthalten nicht existierende Menschen oder Objekte. Die Auswirkungen dieser Technologie auf die Modell- oder Redaktionswelt und die allgemeine Verwendung von Bildern sind Gegenstand intensiver Debatten.

Heute sehe ich diese Bilder als ein großartiges Werkzeug, um den Erstellungsprozess mit überzeugenden Moodboards zu unterstützen.

Eine der Herausforderungen ist die Frage des Urheberrechts, die hoffentlich bald geklärt werden kann. Abgesehen vom Urheberrecht, was ist mit der Glaubwürdigkeit?

Können es sich Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen leisten, synthetische Bilder in ihre Kommunikationsstrategien einzubeziehen? Werden wir einen Punkt erreichen, an dem Bilder gekennzeichnet werden müssen, ähnlich wie heute die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen?

Die Debatte, die durch das jüngste Familienfoto von Catherine, Prinzessin von Wales, ausgelöst wurde, könnte ein erster Indikator sein.

 
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